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Das Triathlon „Einsteiger“ Camp

Der zweite Teil meines Urlaubs führte über München nach Fuschl am See im Salzburger Land. Meine lieben Kolleginnen hatten mir zum Abschied einen Gutschein für das bekannte Triathlon- und Rennradhotel Mohrenwirt geschenkt. Nachdem unsere ursprünglichen Urlaubspläne Corona zum Opfer gefallen sind, schien es ein guter Zeitpunkt, diesen Gutschein einzulösen, zudem in dem Zeitraum ein 4-tägiges Triathlon Einsteiger Camp mit den Leders stattfinden sollte. Die Familie war einverstanden, auch wenn wir uns zu viert ein Zimmer teilen würden, war halt schon ein bisschen teuer. Auf dem Weg machten wir Station bei einem Freund in München, so dass der Weg nach Fuschl am Anreisetag schön kurz war.

Die Begrüßung im Hotel war nett, das Zimmer war schon fertig, die Fahrräder konnten gleich in die Fahrradgarage einziehen und dann gingen wir uns erstmal umschauen und an den See.



Abends stand auf unserem Tisch außer unserem Namensschild auch das Namensschild der Familie Leder und ich befürchtete in Ehrfurcht völlig zu erstarren, aber die Leders aßen an diesem Abend auswärts. Es gab ein leckeres Buffet und Lothar Leder kam kurz vorbei, um Hallo zu sagen. Erst am nächsten Morgen saßen wir wirklich mit Nicole und Lothar am Frühstückstisch und sie ließen sich von unseren Kindern TikTok erklären. Um 17.00 Uhr startete das Camp, der Himmel war grau und wir entschieden uns für die Besichtigung eines Salzbergwerkes. Leider startete unsere Führung erst um 14.45 Uhr, so dass es mit den 17.00 Uhr knapp werden würde. Es war superinteressant, die Bergwerksrutschen waren cool und wir überquerten unter Tage die Grenze nach Deutschland und wieder zurück nach Österreich und einen Salzsee mit einem Floß.

Natürlich kam ich ein paar Minuten zu spät zum offiziellen Beginn des Camps und ich war inzwischen sehr nervös. Die ganze Hotelbar war voller fitter, durchtrainierter Leute. Lothar erklärte gerade den Ablauf des Camps dann folgte eine Vorstellungsrunde. Es waren wenige, die man als Einsteiger bezeichnen konnte. Eine Teilnehmerin ist für Hawaii qualifiziert, einige hatten Langdistanzerfahrung und/oder – ambitionen. Oder sie kamen aus dem Marathon oder Rennrad fahren. Beim ersten Laufen stürmten alle los, als ginge es um ihr Leben. So schnell könnte ich nicht mal laufen, wenn ein Säbelzahntiger hinter mir her wäre. Es schüttete wie aus Kübeln, ich trottete mit Frederik, dem 3. Trainer hinter den anderen her und hatte dabei einen Durchschnittspuls von 171 bpm.

Das Abendessen war an diesem Abend ein 5- Gänge Menü, die Camp Teilnehmer und Angehörigen saßen zusammen.

Am nächsten Morgen ging es um 07.45 Uhr los zum Schwimmen. Ich hatte schlecht geschlafen und war früh wach, so dass es vorher für einen Kaffee und eine Banane reichte. Lothar und Nicole verteilten Flossen, Pull Boys und Paddles an die Teilnehmer, die diese Schwimmspielzeuge nicht selbst hatten und dann ging es los.

Wir verteilten uns über drei Bahnen und dann ging es los. Es folgten viele Übungen, die ich teilweise aus meinen zwei Kraulkursen schon kannte und am Ende 2-er und 3-er Rennen über eine Bahn. Insgesamt sind wir laut meiner Uhr kamen 1500 m zusammen und ich fühlte mich ein bisschen schwindelig und die Ränder meines Sehfeldes waren verschwommen.

Beim anschließenden Frühstück konnte man jeden Morgen sehen, wie schnell eine Horde hungriger Triathleten ein Frühstücksbuffet kahlfressen kann.

Um 11.00 Uhr ging es dann zu einer Radfahrt auch wieder in 3 Gruppen. Ich blieb natürlich bei der Einsteigergruppe, immerhin fuhr noch ein Teilnehmer ein Nichtrennrad und ohne Clickschuhe. An den Anstiegen haben mich die anderen aber trotzdem abgehängt, ich muss unbedingt mehr und länger bergauf fahren. Die Runde zur Arbeit und nach Hause reißt es nicht raus. Wenn es einigermaßen flach blieb oder bergab ging konnte ich in dieser Gruppe aber mithalten. Wir fuhren eine schöne Runde von 40 km und 400 Höhenmetern und hatten Glück und nur wenige Regentropfen.

Zurück im Hotel ging es gleich zum Mittagsimbiss und um 17.00 Uhr stand Lauf-ABC und Bergaufläufe auf dem Programm. Nach dem Einlaufen machten wir uns alle ein bisschen zum Affen, bei den Bergläufen fing es an zu regnen und ich durfte es bei 6 belassen (die anderen mussten 8 machen). Dann noch wahlweise eine Runde auslaufen und das Sportprogramm für den Tag war geschafft.

Beim Abendessen gab es eine lustige Bilderschau von dem Tag.

Man sollte meinen, dass ich in der Nacht hätte schlafen können, aber dem war leider nicht so. Der nächste Morgen begann wieder mit Schwimmen im strömenden Regen, da tauchten auch meine am Vortag verschwundenen Flossen wieder auf. Am Anfang wurde von jedem ein Schwimm-Video angefertigt. Immerhin sah ich nach dieser Schwimmeinheit keine Sternchen. Es regnete weiterhin. Zum Radfahren ging nur die stärkste Gruppe, wir anderen zogen den Lauf um den See, der eigentlich für Sonntag geplant war vor. Ich war nicht böse, nicht aufs Rad zu müssen und ich glaube, ich war damit nicht allein. Auch die langsame Gruppe entschied sich für die komplette Seeumrundung die immerhin 11 km und 400 Höhenmeter hatte und teilweise als Trailrunning bezeichnet werden kann. Eine wunderschöne Runde (und wenn man langsam läuft hat man so viel davon). Ich bin ganz begeistert von meinen Schuhen, sowohl weil sie wasserdicht sind als auch einen tollen Grip haben.

Um 17.00 Uhr gab es ein Neoprenschwimmen im See, bei dem ich allerdings nach halber Strecke umgekehrt bin, ich war am Ende doch sehr langsam und sehr müde.

Nach dem Abendessen gab es dann die ernüchternde Analyse der Schwimmvideos, da blieb kein Fehler verborgen. V.a. die Unterwasserkamera ist wie das Christkind und sieht alles.

Sonntag stand morgens wieder Schwimmen (diesmal mit Trainerwechsel) auf dem Programm, dann noch eine letzte Radausfahrt. Die war nochmal sehr schön, inzwischen war auch das Wetter gut. Es ging zum Wolfgangsee, ein Stück am Wolfgangsee entlang und nach einer Kaffeepause und einer kurzen Fahrt mit der Radfähre wieder zurück. Da alle Gruppen zu unterschiedlichen Zeiten zurückkamen, löste sich das Camp so ein bisschen auf, es gab kein offizielles Ende.

Ich musste mich erstmal von dem Camp erholen und verbrachte den Rest des Nachmittags im Bett und am See. Auch der nächste Tag war für mich und die Große entspannt, wir fuhren alle mit der Seilbahn auf die Katrin. Alex und die Kleine stiegen über einen Klettersteig zum Gipfel, wir anderen nahmen die Feuerkogelrunde und dann die Almhütte. Unsere Bergsteiger blieben ewig verschollen, wir wollten schon fast die Bergrettung rufen. Dann meldeten sie sich aber: der Zustieg war länger und auch der Klettersteig schwieriger als gedacht.



An unserem letzten Tag ging es schließlich nach Salzburg, wo wir den kompletten Tag im „Haus der Natur“ (für die Frankfurter: Kombi aus Senckenberg und Experiminta) verbrachten. Dabei ist dann auch mein Knie komplett mit Erguss vollgelaufen, das war dann doch alles zu viel. Salzburg müssen wir uns unbedingt nochmal genauer anschauen, v.a. die Kletterer an der Stadtmauer haben es uns wirklich angetan.

Urlaubsfazit:

Es hat uns gut gefallen in Fuschl und beim Mohrenwirt. Die Trainingsbedingungen sind super und das Hotel ist sehr nett. Schade war nur, dass sie trotz Info an der Rezeption zum Geburtstag unserer Großen gar nichts gemacht haben. Ich kenne es sonst so, dass das Geburtstagskind zumindest einen hübsch dekorierten Platz beim Essen vorfindet. Die Regentage während des Triathloncamps waren natürlich schade. Das Camp war so gar nicht das, was ich mir erhofft hatte, aber ich habe viel trainiert und zumindest fürs Schwimmen auch etwas gelernt. Und die Motivation steigt dadurch natürlich wieder, ich bin mit vielen guten Vorsätzen nach Hause gefahren.

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